EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist am Samstag zu Gesprächen über den EU-Beitrittsantrag der Ukraine in Kiew eingetroffen. Die europäische Spitzenpolitikerin will mit Präsident Wladimir Selenskij und Ministerpräsident Denis Schmygal unter anderem noch offene Punkte des Aufnahmegesuchs erörtern. Zudem soll es um die langfristige Hilfe der EU bei der Beseitigung der Kriegsschäden gehen.

Die EU-Kommission wird voraussichtlich am kommenden Freitag ihre Einschätzung dazu veröffentlichen, ob der Ukraine der Status als Kandidat für einen EU-Beitritt gewährt werden sollte

  • Von der Leyens Reise nach Kiew ist bereits ihre zweite seit dem Kriegsausbruch am 24. Februar. Aus Sicherheitsgründen wurde sie im Vorfeld nicht öffentlich angekündigt. Im April hatte die EU-Kommissionspräsidentin unter anderem den Kiewer Vorort Butscha besucht, in dem nach dem Rückzug der russischen Truppen mehrere Leichen entdeckt worden waren. Sie überreichte damals Selenskyj den Fragenkatalog, der für die Bewertung der ukrainischen EU-Ambitionen maßgeblich ist.

    In der Zwischenzeit meldet Russlands Verteidigungsministerium Abschuss von drei ukrainischen Kampfflugzeugen 

Auf seinem Briefing am Samstagvormittag hat der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, über weitere Hochpräzisionsangriffe der russischen Armee auf militärische Ziele in der Ukraine berichtet. In der Nähe der Ortschaft Andrejewka im Gebiet Charkow sei ein Stationierungsort ausländischer Söldner getroffen worden. Mit hochpräzisen Raketen seien in den vergangenen 24 Stunden auch neun Ansammlungen von Technik und Personal der ukrainischen Streitkräfte, fünf Feuerstellungen mit Mehrfachraketenwerfern und ein Buk-M1-Raketenabwehrkomplex angegriffen worden.

Konaschenkow sagte ferner, die russische Luftwaffe habe im selben Zeitraum 48 Ansammlungen von Technik und Personal der ukrainischen Armee getroffen. Dabei seien mehr als 170 Nationalisten getötet worden. Zerstört worden seien fünf Panzer, sechs Artilleriegeschütze, acht Militärfahrzeuge und ein Munitionslager in der Ortschaft Krasnopolje.

Die russische Flugabwehr habe in der Nähe der Ortschaft Snegirjowka im Gebiet Nikolajew zwei MiG-29-Kampfflugzeuge abgeschossen. Außerdem habe die Ukraine in der Nähe der Ortschaft Alexandrowka im Gebiet Charkow ein Su-25-Kampfflugzeug verloren. Insgesamt seien im Luftraum des Gebiets Charkow sowie der Volksrepublik Lugansk zwölf Drohnen abgeschossen worden. Im Gebiet Charkow seien zudem drei ukrainische Geschosse des Typs Uragan abgefangen worden, fügte der Behördensprecher hinzu.

Konaschenkow erklärte, dass bei zahlreichen Artillerieangriffen mindestens 300 ukrainische Nationalisten getötet worden seien. Außer Gefecht gebracht wurden weiterhin elf Panzerfahrzeuge, zwei Mehrfachraketenwerfer des Typs Grad, zehn Artilleriegeschütze und neun Militärfahrzeuge. Man habe auch neun Feldlager mit Raketen, Munition und Treibstoff zerstört.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar insgesamt 198 Flugzeuge, 130 Hubschrauber, 1.180 Drohnen, 337 Flugabwehrraketensysteme, 3.503 Panzer und Panzerfahrzeuge, 506 Mehrfachraketenwerfer und 1.859 Artilleriegeschütze sowie Mörser verloren.

Quelle: R T

Von Morpheus

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