Die heutige Pressekonferenz von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg war ein seltenes Ereignis, da sie nicht geplant war. Dennoch bestand sie weitgehend aus Wiederholungen. Das galt auch für die Aussage zu einer Aufnahme der Ukraine: Es gibt kein Schnellverfahren.

Die Erwartungen, auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wirkliche Neuigkeiten zu erfahren, wurde enttäuscht. Stoltenberg wiederholte die bereits bekannten Positionen.

Bezüglich eines NATO-Beitritts der Ukraine, den der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij heute im “Eilverfahren” gefordert hatte, wies er darauf hin, dass eine entsprechende Entscheidung von den 30 Mitgliedsländern einstimmig getroffen werden müsse.

Man werde die Ukraine weiter unterstützen, weil der Preis für einen Sieg “Putins” noch höher sei als der der Unterstützung. “Wenn Russland zu kämpfen aufhört, gibt es Frieden. Wenn die Ukraine zu kämpfen aufhört, gibt es keine Ukraine mehr.”

Mehrfach fragten Pressevertreter, ob man nun der Ukraine zur Zurückhaltung rate. Das wies Stoltenberg zurück. Die Ukraine habe das Recht, ukrainisches Gebiet wieder einzunehmen. Daher werde die NATO der Ukraine nicht raten, Angriffe einzustellen. Die heutige “Annexion” ändere nichts an der Natur des Konflikts.

Stoltenberg betonte besonders die “gefährliche, rücksichtslose Rhetorik”, die seiner Überzeugung nach aus Russland kommt. Wenn Russland in der Ukraine nukleare Waffen einsetzte, hätte dies “sehr gefährliche Konsequenzen”.

Bezüglich der Anschläge auf Nord Stream 2 erklärte er, er habe mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesprochen. “Wir haben diese Sabotage behandelt, das ist sehr ernst. Wir unterstützen die Untersuchungsbemühungen, um die Fakten zu enthüllen.” Gleichzeitig werde die NATO kritische Infrastruktur besser beschützen.

“Wir unterstützen die Ukraine, wir sind nicht Teil des Konflikts”, sagte er, und die NATO verhindere eine Eskalation, indem sie klare Botschaften an Moskau sende.

„Ukraine-Kommandozentrale der USA“ in Wiesbaden: Ein neues Spiel des Trainingsweltmeisters – Geopolitiker

Das Pentagon plant eine militärische Kommandozentrale in Wiesbaden zur gezielteren Aufrüstung und Ausbildung der ukrainischen Armee, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf anonyme Militär-Quellen. Das langfristige Ziel der Biden-Regierung sei es, die Ukraine zu unterstützen und sie gegen Russland auszuspielen.

Herbert Martin, Präsident des International GeoPolitical Institute in Wien, kommentiert: „Der Ex-US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat einmal gesagt, Deutschland sei unser Protektorat. Es kommt klar heraus, Deutschland wird nicht gefragt und hat nichts zu sagen. Den zweiten Punkt bildet die bekannte Brzeziński-Doktrin, die besagt, die USA seien die einzige Ordnungsmacht der Welt. Alle US-Präsidenten klammern sich an diese Doktrin.

Und der dritte Punkt. Halford John Mackinder hat in seinem Buch, das jetzt von Willy Wimmer neu verlegt wurde, die Heartland-Theorie beschrieben. Die Kernaussage: ,Wer das Herzland, beherrscht, beherrscht die Welt‘. Das ist eigentlich die Tragik, um die es heute geht. Amerika schafft es nicht, das Herzland, sprich Russland, Deutschland und Ganz-Europa endgültig zu beherrschen.

Die Amerikaner versuchen seit dem Zusammenbruch der UdSSR immer wieder, Russland zu stürzen. Jetzt mit Hilfe der Ukraine. Wie auch Joe Biden gesagt hat: ,Wir kämpfen in der Ukraine bis zum letzten ukrainischen Soldaten‘, d.h. modernste Waffen hinein liefern und trainieren, obwohl die Ukraine einfach ausgeblutet wird. Das ist die Tragik für die Ukraine selbst.

Und wenn die USA jetzt diese Militärzentrale für die Ukraine in Wiesbaden einrichten, wird damit Deutschland genau der Fokuspunkt eines eventuellen Angriffes von Russland, weil hier Deutschland zusammen mit Amerika Kriegsparteien sind. Deutschland wird zur Zielscheibe einer direkten Konfrontation mit Russland. Das ist genau das, was die USA planen, einen Krieg in Europa zu entfachen.

Und was machen die anderen Länder wie Ungarn und Kroatien, Italien, wie Polen, oder auch Frankreich? Wagt jemand den ersten Schritt, aus der NATO rauszugehen? Wollen sie alle einer Vernichtung von Europa zusehen und für die nächsten Generationen ein absolutes Chaos und kaum Überlebensmöglichkeiten hinterlassen?

Die USA haben schon gleiche Ausbildungs- und Unterstützungseinrichtungen im Irak und in Afghanistan in den letzten zwei Jahrzehnten geschaffen. Die Folgen kennt man. Die US-Amerikaner sind eigentlich Trainings-Weltmeister. Aber sie haben in den letzten 20 Jahren keinen Krieg gewonnen. D.h., die Ausbildung war desolat und einfach nicht wirklich hilfreich.

Was Amerika jetzt versucht, sich in Mitteldeutschland gegen Russland aufzulehnen, macht sie doch wirklich gefährlich. Da müssen alle Register gezogen werden. Es ist nicht wie Afghanistan und Irak, die eigentlich kläglich versagt haben. Dort wurde die Bevölkerung einfach umgebracht, Frauen, Kinder, viele Zivilisten. Der Erfolg der Amerikaner ist nur im Tainieren. Einen Krieg zu gewinnen, das haben sie eigentlich nie gezeigt.“

Das Titelbild stammt aus 26. Mai 2010.

Quellen: Telegra.ph und R T

Von Morpheus

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