Mit der Silicon Valley Bank ist die 16.größte Bank der USA (nach Einlagen) pleite – und das bringt die US-Notenbank Fed in ein unlösbares Dilemma

Mit der Silicon Valley Bank ist die 16.größte Bank der USA (nach Einlagen) pleite – und das bringt die US-Notenbank Fed in ein unlösbares Dilemma: eigentlich müsste sie jetzt Banken vor Ansteckungsgefahr retten (vor allem die Regionalbanken) und die Zinsen senken, aber dann würde die Inflation wieder durch die Decke schießen! Pest oder Cholera lautet also nun die Wahl für die Fed. Dabei haben die US-Notenbank und die Bankenaufseher das derzeitige Problem maßgeblich mit zu verantworten: Nach der Finanzkrise wurden Banken mehr oder weniger gezwungen, Anleihen zu kaufen. Dann aber musste die Fed aufgrund der Inflation die Zinsen anheben, wodurch die Finanzinstitute von gleich zwei Seiten in die Zange genommen wurden: Verluste in ihrem Anleiheportfolio und Mittelabflüsse von Kundengeldern, die nun bei Staatsanleihen attraktive Renditen bekommen – eine Todesspirale!

Wall Street: „In den nächsten 60 Tagen kommt der Crash“

Steht die Wall Street am Beginn eines Banken-Crashs? Gestern ein herber Abverkauf nicht nur von den amerikanischen Großbanken (JP Morgan und Co), sondern vor allem auch von den kleineren, regionalen Banken. Was ist da los, warum erleben vor allem die regionalen Banken in den USA einen Crash?

Bald Crash an der Wall Street? Banken im Fokus

Mit einem Wort: vor allem diese kleineren Finanzinstitute sitzen auf milliardenschweren Verlusten mit ihren Anleihen in ihren Portfolios. Nach der Finanzkrise hatten die US-Aufsichtsbehörden Banken qua Regulatorik gezwungen, besonders viele „liquide“ Vermögensgegenstände in ihren Portfolios zu halten – vor allem Anleihen (Staatsanleihen und Unternehmensanleihen). Mit dem rasanten Anstieg der Leit-Zinsen durch die US-Notenbank Fed fielen die Kurse dieser Anleihen und sorgten so für (bisher nicht realisierte) Verluste in den Bilanzen der Banken.

Hinzu kommt, dass mit steigenden Zinsen US-Staatsanleihen attraktiver werden – sodass Gelder von niedriger oder gar nicht verzinsten Bank-Konten abgezogen werden. Kein Wunder, wenn man für eine kurz laufende US-Staatsanleihe bereits 5% Rendite bekommt.


Wenn aber Gelder abfließen, müssen Banken qua Regulatorik Anleihen aus ihrem Bestand verkaufen, um die Mittelabflüsse zu kompensieren. Da viele Banken das gleichzeitig tun müssen, kommt eine Verkaufslawine bei Anleihen in Gang – die wiederum den bilanziellen Wert dieser Anleihen in den Portfolios der Finanzinstitute immer weiter fallen läßt!

Larry McDonald: Warum der Crash kommt

„Die regionalen Banken sind der Kanarienvogel in der Kohle-Mine“, sagt daher Larry McDonald, Gründer des „Bear Traps Report“ in einem Interview mit Fox Business. Gestern, so könnte man formulieren, hörte dieser Kanarienvogle auf zu singen – ergo die Aktien dieser Institute erlebten einen regelrechten Crash!

Larry McDonald prognsoztiziert, dass sich in den nächsten 60 Tagen an der Wall Street ein Crash ereignen werde.

Sehen Sie hier das Interview und die Begründung, warum es laut Larry McDonald zu diesem Wall Street-Crash kommen muß – das Interview ist vom 08.März. also vor den gestrigen Turbulenzen, geführt worden:

Von Morpheus

Ein Gedanke zu „Wall Street: „In den nächsten 60 Tagen kommt der Crash“. US-Großbank pleite – Fed zwischen Inflation und Banken-Krise!“

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