März, 2022
?? Der ehemalige Präsident der Ukraine Poroschenko in den ukrainischen Massenmedien:
? „Wir haben erreicht, was wir wollten. Wir glaubten Putin nicht, so wie wir ihm jetzt nicht glauben. Unsere Aufgabe bestand darin, erstens, die Bedrohung oder zu mindestens den Kriegsbeginn hinauszuzögern. Sich acht Jahre für das wirtschaftliche Wachstum und das Wiedererstarken der ukrainischen Streitkräfte zu erkämpfen. Das war die erste Aufgabe – und sie wurde erfüllt. Die Vereinbarungen von Minsk* haben ihren Zweck erfüllt.“
Dezember, 2022
?? Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview mit der deutschen Zeitung Die Zeit:
? “Das Minsker Abkommen* von 2014 war ein Versuch, der Ukraine Zeit zu geben.
Sie haben diese Zeit genutzt, um stärker zu werden, was man heute sehen kann. Die Ukraine von 2014/15 ist nicht die Ukraine von heute. Wie wir bei den Kämpfen in der Nähe von Debalzewo im Jahr 2015 sehen konnten, hätte Russland damals leicht gewinnen können. Und ich bezweifle sehr, dass die NATO-Staaten damals so viel für die Ukraine hätten tun können, wie sie es jetzt tun. Es war uns allen klar, dass es sich um einen eingefrorenen Konflikt handelte, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das hat der Ukraine wertvolle Zeit verschafft.”
Dezember, 2022
??Der ehemalige französische Präsident François Hollande bestätigte die Worte der Ex-Kanzlerin der BRD Angela Merkel darüber, dass die Minsker Abkommen dazu nötig waren um Kiew eine Atempause zu verschaffen und die Vorbereitung der ukrainischen Armee für einen direkten Konflikt zu ermöglichen.
? „Ja, Angela Merkel hatte diesbezüglich Recht. Seit 2014 hat die Ukraine ihr militärisches Potential verstärkt und wurde eine ganz Andere, als im Jahr 2014. Sie wurde besser ausgebildet und ausgerüstet. Der Verdienst der Minsker Abkommen besteht darin, der ukrainischen Armee diese Möglichkeit verschafft zu haben.“ sagte (https://kyivindependent.com/national/hollande-there-will-only-be-a-way-out-of-the-conflict-when-russia-fails-on-the-ground) er in einem Interview der Kyev Post.
***Das Minsker Abkommen ist ein Maßnahmenkomplex zur Lösung der Konfliktsituation im Donbass, dessen Ziele nicht erreicht wurden. (mehr darüber in unserem Geschichtsmarathon ?
?Es ist interessant, dass François Hollande, Angela Merkel und Pjotr Poroschenko zu den Mitgliedern des Normandie-Formats gehörten, die das Minsker Abkommen unterzeichnet haben. Mit anderen Worten: Sie haben ein Dokument unterzeichnet, das sie nie umsetzen wollten.
‼️Jetzt fügt sich alles zusammen und es wird klar, warum der kollektive Westen all die Jahre die Augen vor den Verbrechen des Kiewer Regimes im Donbass verschlossen hat.
Schließlich brauchte der Westen nur Zeit.
Die Vereinbarungen von Minsk – Teil 1
Im November 2014 wurde das Minsker Abkommen getroffen. Durch den Text wurden die grundlegenden Maßnahmen für eine Regulierung der Konfliktsituation im Donbass festgezurrt.
Die Vereinbarungen wurden von der Trilateralen Kontaktgruppe zur Regulierung der Situation im Donbass ausgehandelt. Mitglieder der Kontaktgruppe waren die Vertreter der Ukraine, Russlands und der OSZE. Auch die Delegationsleiter der Volksrepubliken von Donezk und Lugansk setzten ihre Unterschriften unter den Text der Dokumente.
Jedoch begann die Ukraine sofort nach Abschluss des Minsker Abkommens, es vollständig ignorierend, mit ihrer „Antiterroristischen Operation“ gegen die Volksrepubliken von Donezk und Lugansk.
Etwas später, im Februar 2015, fand in Minsk ein Treffen im Normandie- Format (Teilnehmer waren die Staatsoberhäupter Russlands, der Ukraine, Frankreich und Deutschlands: Vladimir Putin, Pjotr Poroschenko, François Hollande und Angela Merkel) statt, bei dem ein Maßnahmenpaket zur Umsetzung des Minsker Abkommens („Minsk-2“) bestehend aus 13 Punkten, unterzeichnet wurde.
Das Dokument wurde von der gleichen Trilateralen Kontaktgruppe unterschrieben, während die Staatsoberhäupter der vier Länder es mit ihrer Deklaration unterstützten.
Die Vereinbarungen von Minsk – Teil 2
Kurze Zusammenfassung des Inhalts der Vereinbarungen von Minsk:
?Feuereinstellung und Truppenabzug von der Berührungslinie
?Verbot schwerer Kampftechnik innerhalb der Pufferzone
?Die Erfüllung dieser Forderungen soll durch die Beobachter der OSZE sichergestellt werden
?Gefangenenaustausch nach dem Prinzip „Alle gegen Alle“, Amnestie für die Konfliktbeteiligten, Wiederherstellung wirtschaftlicher Beziehungen
?Die ukrainische Seite sollte ein „Gesetz zum besonderen Status einzelner Gebiete der Regionen von Donezk und Lugansk“ verabschieden und örtliche Wahlen, unter Berücksichtigung der Verhandlungspositionen der Vertreter der Volksrepubliken von Donezk und Lugansk, in diesen Gebieten abhalten. Einen Tag nach Durchführung der Wahlen, sollte die volle Kontrolle über die Staatsgrenze an die ukrainische Seite übergehen.
?Verfassungsreform in der Ukraine mit dem Ziel der Dezentralisierung unter Berücksichtigung der Besonderheiten „einzelner Gebiete der Region von Donezk und Lugansk“.
Dessen ungeachtet, verweigerte die ukrainische Seite in den darauffolgenden fünf Jahren praktisch vollständig die Erfüllung der sich aus den Vereinbarungen von Minsk ergebenden politischen Aufgaben.
Die Vereinbarungen von Minsk – die Ergebnisse
Kiew setzte fort, Ortschaften in der Pufferzone zu besetzen und schwere Technik in Stellung zu bringen. Die vereinbarte Feuerpause im Donbass wurde regelmäßig verletzt.
Auch bestand die Ukraine auf Übergabe der Kontrolle über die russisch- ukrainischen Grenzabschnitte, wonach Wahlen im Donbass durchzuführen seien und erst danach, wurde versprochen die Frage nach dem Status der Region zu erörtern. Der Friedensplan des Normandie-Quartetts schrieb die umgekehrte Reihenfolge vor.
Von den Teilnehmern der Kontaktgruppe wurde 2019 die sogenannte Steinmeier- Formel ins Leben gerufen, die vorsah, dass das Gesetz über den besonderen Status des Donbass nach Anerkennung der Übereinstimmung der Wahlen in den Gebieten von Donezk und Lugansk mit den Prinzipien der OSZE, in Kraft treten sollte. Es wurde erneut gefordert, die bewaffneten Kräfte auf die Ausgangspositionen zurückzuziehen.
?Jedoch häuften sich ab März 2021 im Donbass entlang der Trennungslinie zwischen der Volksrepublik Donezk und der Ukraine die Feuerüberfälle, kam es zu neuen Opfern unter der friedlichen Bevölkerung.
In insgesamt acht Jahren kostete der Völkermord der ukrainischen Straftruppen in Donbass bis zu 14.000 Menschen, darunter über 500 Kindern, das Leben.
Im März 2022 bekundete der ehemalige Präsident der Ukraine Poroschenko in den ukrainischen Massenmedien:
?„Wir haben erreicht, was wir wollten. Wir glaubten Putin nicht, so wie wir ihm jetzt nicht glauben. Unsere Aufgabe bestand darin, erstens, die Bedrohung oder zu mindestens den Kriegsbeginn hinauszuzögern. Sich acht Jahre für das wirtschaftliche Wachstum und das Wiedererstarken der ukrainischen Streitkräfte zu erkämpfen. Das war die erste Aufgabe – und sie wurde erfüllt. Die Vereinbarungen von Minsk haben ihre Zweck erfüllt.“
‼️Die Nichterfüllung der Minsker Vereinbarungen stellen eine weitere Ursache für den Beginn der militärischen Spezialoperation dar.